Ich erlebe es im Alltag mit meinen Mentees häufig, dass sie in eine Art Marketing-Burnout reinlaufen. Dass sie mir sagen:
Und ich fühls. Enorm.
Denn mir geht das auch so, dass mich das „laute Social Media“ oft auspowert. Dass ich keine Kreativität mehr für Beiträge oder auch nur Kommentare aufbringen kann. Dass ich überstimuliert bin durch die vielen Impulse, das marktschreierische Auftreten einiger Content Creator. Dass ich mich zu vielen Menschen im Chat gegenübersehe und ich die Energie nicht aufbringen kann, da immer in die Tiefe zu gehen. Wenn ich das LinkedIn-Fenster einfach nur schließen mag.
Das Thema Energiemanagement ist gerade auch für Introvertierte sehr wichtig. Sonst sind wir versucht, das mit dem Marketing und Vertrieb gleich bleiben zu lassen. Und was das für die Kundengewinnung und die Selbständigkeit bedeutet, muss ich euch nicht erklären.
Aber ich bin überzeugt, das muss nicht so ablaufen.
Eine grundsätzliche Frage, die dabei hilft:
Was brauchst du eigentlich – wirklich?
Denn gerade auf LinkedIn kann man sich leicht „verführen“ lassen durch die vielen Tricks und Tipps rund ums Thema Sichtbarkeit und Kundengewinnung. Woran man denn am besten arbeiten sollte, um voranzukommen. Dann liest man dort Posts wie ….
Du musst verkaufen lernen, sonst bekommst du keine Kunden. Du musst gut positioniert werden, damit du attraktiv bist. Du musst regelmäßig Beiträge veröffentlichen, damit du sichtbar bist. Du brauchst eine tolle Webseite, um professionell zu wirken.
Das stimmt auch alles. Aber nicht immer. Und nicht für jeden. Zumindest nicht in jeder Situation.
Denn wir können uns nicht um alles gleichzeitig kümmern. Dafür haben wir als Solopreneure, vor allem am Anfang, keine Ressourcen. Weder in Zeit noch in Geld.
Denn wenn wir das tun, dann verzetteln wir uns. Dann versuchen wir ganz viele einzelne Maßnahmen umzusetzen, die aber alle nicht so recht zueinanderpassen und kein klares Bild ergeben.
Ich habe das in den vergangenen Jahren so oft erlebt, dass Mentees zu mir gekommen sind, die sich mit einzelnen Aspekten ihrer Kundengewinnung auseinandergesetzt haben. Entweder im Selbststudium, mittlerweile auch durch Hilfe von Chat GPT und Co. oder aber auch teures Geld für Coachings ausgegeben haben. Und dann haben sie schlaglichtartig einen Kundenavatar erstellt. Eine Canva-Vorlage für die Social Media-Posts bekommen, damit das Personal Branding funktioniert. Text-Optimierungen für die Website eingekauft oder einen Redaktionsplan für ihre LinkedIn-Posts aufgestellt. Alles für sich richtig – und trotzdem kommen keine Kunden.
Und allzu leicht sind wir dann auch versucht, auf einen Trend aufzuspringen, der den ultimativen Erfolg [über Nacht mit minimalem Aufwand] verspricht. Aber das mit der ultimative Erfolgs-Methode – da glaube ich nicht dran. Es gibt keine Blaupausen, die man einfach auf alle Businesses, auf alle Ausgangssituationen anwendet, und die dann immer gleichermaßen erfolgreich ist.
Das kann man gut vergleichen mit dem Thema Abnehmen. Wenn du dich schon dein ganzes Leben lang dich von 1800 Kalorien ernährt hast und 5 mal die Woche Sport gemacht hast und willst jetzt abnehmen, dann wirst du mit dem klassischen Tipp „iss weniger und beweg dich mehr“ nicht vorankommen. Denn nach dieser Logik machst du ja schon alles richtig und wunderst dich. Der gleiche Tipp kann aber bei einer Couchpotato mit 80 Kilo Übergewicht riesige Erfolge erzielen.
Deshalb gilt bei mir das Prinzip der „Engpass-Orientierung“. Was brauchst du wirklich zum Erfolg, jetzt, – und was wäre nur Schmuck am Nachthemd? Es kommt also immer darauf an herauszufinden, was dir fehlt, was dein Engpass ist. Welches Schräubchen du drehen kannst, damit es sich für dich zum Positiven verändert. Das kann man schön verdeutlichen mit dem Bild eines Fasses:
Wenn die Bohlen unterschiedlich lang sind, wird die Flüssigkeit im Fass an der Stelle herauslaufen, wo die Bohlen am niedrigsten sind. Und dann ist es komplett wirkungslos, wenn ich die anderen Bohlen stärker oder höher mache, oder eine besondere Flüssigkeit einfülle – das Wasser läuft schon weiterhin an der niedrigsten Stelle raus.
Und das passiert eben auch im Kundengewinnungsprozess: An welcher Stelle läuft bei dir Wasser aus dem Fass? Das ist die erste Frage, die wir uns stellen dürfen, denn darauf sollten wir zunächst unseren Fokus richten.
Deshalb:
Manchmal macht es keinen Sinn, (noch) besseren Content zu erstellen, wenn du die Reaktionen darauf gar nicht „verarbeitest“. Manchmal macht es überhaupt keinen Sinn, über bessere Sales-Scripte nachzudenken, wenn du keine Kontakte im Netzwerk hast, denen du etwas verkaufen könntest. Manchmal macht es keinen Sinn, eine tippitoppi Webseite zu erarbeiten, wenn die Positionierung und dein Angebot noch nicht klar ist. Dann vergeudest du mit diesen Aktivitäten deine Zeit.
Erst wenn du erkennst, was dir zum Erfolg noch fehlt, kannst du gezielt daran arbeiten.
Um im sprachlichen Bild zu bleiben: Wenn du erfahren willst, welche Bohlen grundsätzlich nötig sind, damit dein „Kundengewinnungsfass“ auch rund zu machen und du besser entscheiden kannst, welche Bohle dein Engpass ist, dann melde dich noch für das nächste IntroPower MASTERPLAN Webinar an. Darin lernst du, wie du ein umfassenden Marketing- und Vertriebssystem für dich aufsetzt – und entdeckst schnell deine nächsten ToDos auf dem Weg zu leichterer Kundengewinnung!
