So und so ähnlich stand es in meinen ersten Schulzeugnissen. Ich hatte mich so auf Schule und aufs Lernen gefreut. Aber aufgerufen werden, oder noch schlimmer: sich selbst melden – das war nichts für mich.
Später hieß es in Mitarbeiter-Beurteilungen „Sie müsste sich mehr ins Team integrieren“, „sie bringt zu wenig eigene Ideen ein“ oder „sie verkriecht sich immer in ihr Büro“.
Jedes Jahr hat das zu Tränenausbrüchen gesorgt. Ich wollte doch gerne ein guter Mitarbeiter sein. Aber diese Anforderungen konnte ich nicht erfüllen.
Erst relativ spät habe ich realisiert, dass ich das auch wirklich nicht kann. Als Introvertierter fällt es einem einfach wahnsinnig schwer, bei Teamsitzungen den Mund aufzumachen (ich hab doch noch nicht zu Ende gedacht), oder sich in einer Gruppe zu behaupten. Der Kampf, anders sein zu wollen, hat mich unendlich Kraft gekostet. Und beliebter bin ich dadurch nicht geworden.
Heute habe ich mein Sprachrohr in den „Neuen Medien“ gefunden. In der schriftlichen Kommunikation auf der Webseite, LinkedIn und Co. kann ich soviel besser meine Gedanken ausdrücken. Vorher von mir wirklich durchdacht und strukturiert, die Worte sorgfältig gewählt. Hier freue ich mich sogar über Interaktion und den Austausch – was mir bei live-Gruppen nicht immer leicht fällt.
Mit Social Media konnte ich mehr Sichtbarkeit erreichen. Und das fühlt sich richtig und gut an!
So kann man seine Stärken ideal einsetzen!