Instagram vs. LinkedIn

Welcher Kanal ist der richtige für dich als introvertierter Selbstständiger? Als introvertierter Selbständiger möchtest du deine Kräfte optimal bündeln, um dich nicht zu verzetteln. Es ist besser, einen Kanal richtig zu bespielen, als mehrere nur halbherzig. Zwei der wichtigsten sozialen Netzwerke, die du in Betracht ziehen könntest, sind Instagram und LinkedIn. Beide bieten einzigartige Möglichkeiten, doch welcher passt besser zu dir? Hier ein ausführlicher Vergleich, der dir bei der Entscheidung hilft.

Zeitaufwand - wieviel Zeit solltest du investieren?

Instagram

  • Höherer Zeitaufwand: Instagram erfordert eine hohe Posting-Frequenz, um sichtbar zu bleiben. Mindestens einmal täglich sollte gepostet werden, um relevant zu bleiben.
  • Inhaltserstellung: Die Erstellung von Bildern und vor allem Videos kann zeitintensiv sein. Zusätzlich sind Interaktionen wie Storys und Reels notwendig, um das Engagement hochzuhalten.
  • Engagement: Direkte Interaktionen mit Followern durch Kommentare und DMs nehmen ebenfalls Zeit in Anspruch.

LinkedIn

  • Moderater Zeitaufwand beim Content: Auf LinkedIn kannst du mit 2-3 Beiträgen pro Woche eine starke Präsenz aufbauen.
  • Inhaltserstellung: Die Inhalte können textlastiger sein und weniger aufwändig in der Erstellung. Fachartikel, Posts und Diskussionen stehen im Vordergrund.
  • Engagement: Auch hier ist Engagement wichtig, aber die Interaktionen sind meist sachlicher und weniger frequent. Dafür aber mehr in die Tiefe, so dass es sich oft weniger wie „Werbung“ anfühlst, sondern wie ein Gespräch

Transparenz im Netzwerk - wie gut erkennst du deine Zielgruppe?

Instagram

  • Zielgruppe erkennen: Instagram bietet Tools wie Insights, um die Zielgruppe zu analysieren. Allerdings sind die Daten oft oberflächlich und schwer zu segmentieren.
  • Filtern: Die Plattform selbst bietet wenig Filtermöglichkeiten, um gezielt bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Du musst eher auf Hashtags und Trends setzen.

LinkedIn

  • Zielgruppe erkennen: LinkedIn bietet detaillierte Informationen über deine Kontakte und Zielgruppen. Du kannst Beruf, Branche oder Rollen klar erkennen.
  • Filtern: Die Plattform bietet hervorragende Filtermöglichkeiten. Du kannst gezielt nach Berufsgruppen, Unternehmen oder anderen Kriterien suchen und Netzwerke aufbauen.

Content-Formate - was ist üblich?

Instagram

  • Bewegtbild: Instagram erfordert stark visuelle Inhalte. Bilder, Videos, Storys und Reels sind die Hauptformate.
  • Kreativität: Hohe kreative Anforderungen, da visuelle Ästhetik und Trends eine große Rolle spielen.
  • Einfachere Inhalte: Die Inhalte sind oft kürzer und leichter konsumierbar, was zu schnellem, aber oberflächlichem Engagement führt. Gerade Introvertierten fehlt da oft die Tiefe.

LinkedIn

  • Textlastig: LinkedIn erlaubt tiefgehende Textbeiträge, Artikel und Diskussionen.
  • Fachliche Tiefe: Die Beiträge können inhaltlich sehr tief gehen, was besonders für introvertierte Selbständige attraktiv ist, die fundierte Inhalte bevorzugen.
  • Videos: Auch hier sind Videos möglich, jedoch sind sie meist fachlicher und weniger auf Unterhaltung ausgerichtet.

Conversion - wie gut gelingt Kundengewinnung?

Instagram

  • Brand Awareness: Gut für den Aufbau einer Marke und einer großen, engagierten Anhängerschaft.
  • Conversions: Direkte Conversions können schwieriger sein, da die Plattform stark auf visuelle Reize und weniger auf professionelle Netzwerke setzt.

LinkedIn

  • Lead Generation: Hervorragend für die Generierung von Geschäftskontakten und Leads.
  • Conversions: Hohe Konversionsraten, da die Nutzer meist in einem beruflichen Kontext agieren und offen für geschäftliche Angebote sind.

Aufwand/Nutzen-Verhältnis - lohnt es sich?

Instagram

  • Hoher Aufwand, schnelle Ergebnisse: Der kreative Aufwand ist hoch, jedoch können Ergebnisse in Form von Followerwachstum und Engagement schnell sichtbar sein.
  • Schnelle Trends: Trends ändern sich schnell, was ständige Anpassungen erfordert.

LinkedIn

  • Moderater Aufwand, nachhaltige Ergebnisse: Weniger aufwändige Content-Erstellung mit nachhaltigerem Netzwerkaufbau und langfristigen Geschäftsmöglichkeiten.
  • Stabile Plattform: Weniger schnelle Trendwechsel, stabilere Inhalte. Auch hier sorgt ein Algorithmus dafür, dass deine Beiträge mehr oder weniger gut ausgespielt werden, aber die Reichweite ist nicht der einzige Erfolgsfaktor. 

Was kann die Entscheidung noch beeinflussen?

Schau dir vor allem an, wo sich deine Zielgruppe tummelt. Wo kannst du sie am besten erreichen? Wo lohnt es sich, Aufwand reinzustecken. Wäre doch schade, wenn deine ganze Arbeit von niemandem wahrgenommen wird! Denke hier langfristig, denn ein Kanal ist selten binnen weniger Wochen soweit, dass er Früchte erntet – egal für welchen Kanal du dich entscheidest, lohnt es sich dranzubleiben und nicht nach der ersten Euphorie des Neustarts wieder mit den Aktivitäten aufzuhören. Dann wird es sich garantiert nicht lohnen. Deshalb auch ein zentraler Tipp: lieber am Anfang weniger Marketing-Kanäle bespielen und die meistern, statt überall ein wenig aktiv zu sein.

Und schlussendlich: Es muss dir taugen. Für mich ist die persönliche Präferenz auch ein wichtiger Faktor. Schau dir die Plattformen an, die für dich in Frage kommen. Und ja, man muss auch erstmal ein bisschen „warm werden“. Aber letztlich nutzt dir auch die optimale Plattform nichts, wenn du sie nur sehr widerwillig startest. Wenn du die Interaktion dort nicht magst. Wenn du keinen Content dafür produzieren möchtest. Dann bleibt die Plattform hinter ihren Möglichkeiten.

 

Wo bist du gerade am meisten aktiv? Vernetz dich gern mit mir auf diesen Kanälen: 

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