90 Tage Bewegtbild - ein Selbstversuch

Anfang des Jahres wollte ich es wissen. Ich wollte wissen, ob das Thema Introversion auch in Bewegtbild ankommt. Allerdings wollte ich da nicht auf die ganz kurzen Videos des LinkedIn-Feeds setzen, nein, ich wollte mir dann auch gleich einen neuen Kanal erschließen. Also hab ich mir einen YouTube-Kanal zum Thema IntroPower angelegt.

3 Monate habe ich mir gegeben, um dort Fuß zu fassen. In dem Bewusstsein, dass ich dort vermutlich nicht viral gehen werde. Und auch nicht von jetzt auf gleich 1000 Follower gewinnen werde. Und täglich Videos produzieren wollte ich auch nicht, sondern moderat mit 2-3 Videos im Monat einsteigen. Vor allem wollte ich herausfinden, ob ich dafür genug Freude am Dreh und an der Postproduktion aufbringen kann, um es weiterzuführen. Und ob es genug weitere Menschen gibt, die am Thema interessiert sind.

3 Monate habe ich mir gegeben, um zu entscheiden, ob ich das weiterführe oder nicht.

Tja, und um gleich aufzulösen: Der YouTube-Kanal wird wieder eingestampft.

Denn zu einen: Spaß macht was anderes. Weder dem Dreh noch der Postproduktion konnte ich etwas abgewinnen. Und es hat enorm viel Zeit und Energie gekostet. Aber, was noch gravierender ist: Es hat absolut nichts gebracht.

Und die Zahlen?

Gerne lasse ich hier auch mal die Zahlen sprechen, vor allem im Vergleich zum „Mutterschiff LinkedIn“:

Im ersten Quartal konnte ich meine Follower um 31 Youtuber steigern. In der gleichen Zeit sind meine LinkedIn-Follower netto um 214 Kontakte angewachsen.

Die insgesamt 13 veröffentlichte Videos haben insgesamt 27 Likes bekommen. Kommentare gab es keine. Wer die Liker sind, kann ich leider nicht sehen. Es lässt sich also nicht zur Kontaktaufnahme nutzen. Im Vergleich: Meine LinkedIn-Posts hatten insgesamt 3.168 Interaktionen im gleichen Zeitraum.

Im Durchschnitt erzielten die Videos 450 Impressionen (so oft tauchte es bei Usern im Feed auf), und wurden durchschnittlich 40 x aufgerufen. Bei den LinkedIn-Posts ist es zwar super unterschiedlich, aber im ersten Quartal lag ich hier bei etwas über 1000 Impressions für den Durchschnittspost.

Fun Fact: einige kürzere Snippets hab ich in YouTube auch als „Shorts“ eingestellt. Da ist die Geschlechterverteilung der Zuschauenden eindeutig: 100 % männliche Zuschauer 😊

Disclaimer: Mir ist natürlich bewusst, dass ein Kanal-Aufbau Zeit braucht. Aber es hat sich für mich nicht mal ein Silberstreif am Horizont abgezeichnet, dass es sich lohnt. Deshalb werde ich auch weiterhin das tun, was ich kann und was ich gerne (und auch schneller) umsetze: Texte schreiben 😊

Dennoch bin ich dankbar für diesen Ausflug in eine andere Welt… es war spannend, mal eine andere Art der Content Creation kennenzulernen. Und es ist ja auch gut zu wissen: Das liegt mir nicht. Anderes kann ich besser.

PS: Bei einem der Videos hatte ich professionelle Unterstützung von einem Video-Kanal-Aufbau-Experten. Errätst du welches Video das ist?

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